Der Schulalltag von Kindern mit FASD ist nicht selten auch deshalb herausfordernd, weil sie anders denken und lernen als ihre neurotypischen Mitlernenden. Die Schwierigkeiten beim späteren Abrufen des bereits Gelernten oder die verminderte Impulskontrolle erschweren Denk- und Lernprozesse dieser Menschen. Karla Knapstein von der Universität Ulm möchte sich mit dieser Thematik im Rahmen ihrer Masterarbeit beschäftigen.
Frau Knapstein geht es in ihrer Abschlussarbeit im Studiengang Molecular and Translational Neuroscience aber nicht nur um das Lernen, sondern auch um die Art, wie Kinder mit FASD ihre eigenen Gedanken wahrnehmen und wie sich das zu Kindern ohne FASD unterscheidet. Die Steuerung und auch die Zusammenhänge von Lern- und Denkprozessen könnte Aufschluss darüber geben, wie Wissen vielleicht besser vermittelt werden kann.
Um Anhaltspunkte und Antworten dazu zu bekommen, sucht die Masterandin Teilnehmer für eine Studie. Mit spielerischen Tests am Computer oder im Gespräch mit der Untersucherin sollen die Schwierigkeiten und Fähigkeiten von Menschen mit FASD besser verständlich gemacht werden. Die Tests werden insgesamt etwa eine Stunde dauern, unterbrochen von mindestens einer Pause.
Folgende Kriterien sollten dafür von den Probanden erfüllt sein:
- Kinder mit FASD-Diagnose und Kinder ohne FASD-Diagnose als Kontrollpersonen
- Kinder, die ab September 2021 die 3. oder 4. Klasse der Grundschule besuchen
- Kinder, die sicher einzelne Wörter aufschreiben können und keine einschneidenden Schwierigkeiten mit Rechtschreibung haben (z.B. Verdacht auf Lese-Rechtschreib-Schwäche)
- Die dazugehörigen (Pflege-)Eltern, die bereit sind, einen kurzen Fragebogen auszufüllen
Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, können Sie Kontakt zu Frau Knapstein. Dort erfahren Sie auch, wo und wann die Studie stattfinden wird.
Masterandin:
Karla Knapstein
+49 163 7025334
Im Anschluss an die Arbeit bekommen die Teilnehmenden eine übersichtliche Zusammenfassung der Ergebnisse.
Bild: Thommy Weiss / PIXELIO