Offe­ner Brief zum Jahreswechsel

Das FASD-Fachzentrum Ham­burg wünscht Ihnen einen guten und unbe­scha­de­ten Rutsch ins neue Jahr. 

Zum Jah­res­wech­sel von 2019 auf 2020 hat unser Vor­stands­mit­glied Tobias Wolff einen offe­nen Brief ver­fasst, den er als E‑Mail an Ent­schei­der und Mul­ti­pli­ka­to­ren aus Poli­tik und Gesell­schaft ver­schickte. Wir hof­fen, damit auch in die­ser Zeit einen fokus­sier­te­ren Blick auf FASD erzeu­gen zu können.

Hier kön­nen Sie den Brief nachlesen:

Sehr geehrte Damen und Her­ren,
liebe Freunde und Freun­din­nen,
liebe Mit­strei­ter und ‑strei­te­rin­nen,

wir hof­fen, Sie haben alle die Fei­er­tage so ver­brin­gen kön­nen, wie Sie es sich gewünscht haben, und sind reich beschenkt worden.

Nun kommt mal wie­der die Zeit, in der wir uns ran­ma­chen, über unsere guten Vor­sätze fürs neue Jahr nachzudenken.

Spon­tan fällt mir da ein, dass ich den Weih­nachts­bra­ten wie­der run­ter­be­kom­men muss oder in Zukunft mehr Ord­nung im Büro hal­ten möchte.

Wenn ich län­ger dar­über nach­denke, fällt mir aber auch ein, dass ich wei­ter­hin mehr hin­schauen und hin­hö­ren möchte.

Wie geht es den Men­schen in mei­nem Umfeld?

Ich möchte anfan­gen, kon­kret vor mei­ner eige­nen Haus­tür zu helfen.

Bitte nicht falsch ver­ste­hen, das Leid in der Welt ist groß, aber ist es nicht auch oft so, dass es uns leich­ter fällt, weit weg zu hel­fen, als direkt vor unse­rer Nase?

Wie die meis­ten von Ihnen wis­sen, habe ich mit ande­ren zusam­men das FASD-Fachzentrum Ham­burg gegründet.

Wir möch­ten unsere Mit­men­schen und die Ver­ant­wort­li­chen in Poli­tik und Gesell­schaft für die­ses Thema sensibilisieren.

Bitte schauen Sie sich auf der Seite des Fach­zen­trums gerne um und neh­men Sie Kon­takt mit uns auf, wenn Sie Inter­esse oder Fra­gen haben.

Im Anhang (siehe Link) fin­den Sie einen Arti­kel, der ver­deut­licht, wie sich der All­tag mit einem FAS-Kind dar­stellt.

Vie­les von dem ken­nen wir aus eige­ner Erfahrung.

Die Sicht­weise aller Betei­lig­ten, die mit FASD zu tun haben, muss sich ändern.

Wie hat es vor kur­zem auf einem Fach­tag zum Thema „Sys­tem­spren­ger“ sinn­ge­mäß jemand gesagt: „wir müs­sen die Säu­len, in denen wir den­ken, ein­rei­ßen und neue Wege den­ken und umset­zen, um die­sen Men­schen gerecht zu werden.“

Das wäre dann viel­leicht auch ein schö­ner Vor­satz für das Jahr 2020: Alte Denk­mus­ter ver­ab­schie­den und neue Wege finden.

Damit Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­sene mit FASD end­lich gese­hen und akzep­tiert werden.

Ich wün­sche Ihnen allen einen guten Start ins Jahr 2020.

Mit freund­li­chen Grü­ßen
Tobias Wolff
Pfle­ge­va­ter eines tol­len Jun­gen mit FASD

Ver­schickt am 29.12.2019 per E‑Mail

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