Was ist FASD?

Müt­ter dür­fen in der Schwan­ger­schaft
kei­nen Alko­hol trin­ken. Denn Alko­hol ist schlecht für das Kind im Bauch. Schon ein Glas Sekt kann sehr gefähr­lich sein.

Wenn die Mut­ter Alko­hol trinkt, kann sich das Kind im Bauch nicht rich­tig ent­wi­ckeln. Das Kind kommt wegen dem Alko­hol
viel­leicht mit Behin­de­run­gen auf die Welt. Es kön­nen kör­per­li­che Behin­de­run­gen und
geis­tige Behin­de­run­gen sein.

Diese Behin­de­run­gen wegen Alko­hol hei­ßen kurz:
FASD. Der lange Name ist auf Eng­lisch:
Fetal Alco­hol Spec­trum Dis­or­ders. Das heißt auf Deutsch:
Fetale Alkoholspektrumstörung.

Ärzte erken­nen FASD sehr oft nicht. Sie mer­ken also nicht, woher die Behin­de­run­gen kommen.

Wenn eine Mut­ter Alko­hol trinkt, dann ist der Alko­hol in ihrem Blut. Aber sie teilt sich das Blut mit dem Kind im Bauch. So kommt der Alko­hol auch zum Kind. Der Alko­hol stört dann die Ent­wick­lung vom Kind. Zum Beispiel:

  • Die Organe sind geschädigt.
  • Das Gehirn ist geschädigt.
  • Der Kopf und das Gesicht wach­sen nicht richtig.
  • Das Kind bekommt geis­tige Behinderungen.
  • Das Kind hat Pro­bleme bei der Entwicklung.
  • Das Kind wächst nicht richtig.
  • Das Kind hat schlechte Auf­merk­sam­keit
    und ein schlech­tes Gedächtnis.

Oft ver­hält sich das Kind auch selt­sam. Zum Bei­spiel:
Das Kind kommt nicht gut mit ande­ren Kin­dern klar. Oder das Kind macht oft gefähr­li­che Dinge.

Aber Ärzte den­ken dann oft an andere Krank­hei­ten
oder Behin­de­run­gen. Zum Bei­spiel an ADHS oder Autismus.

Oft bekom­men die Kin­der als Jugend­li­che oder
als Erwach­sene noch see­li­sche Behin­de­run­gen. Aber man weiß noch nicht, ob das auch mit FASD zu tun hat. Viel­leicht sind die see­li­schen Behin­de­run­gen
auch nicht wegen FASD gekommen.

Das sind die The­men auf die­ser Seite

Wie viele Men­schen bekom­men FASD?

Alko­hol in der Schwangerschaft

Woran erkennt man FASD?

Pro­bleme am Körper

Pro­bleme im Gehirn

Pro­bleme bei Auf­ga­ben im Alltag

FASD bei Kindern

Erklär­vi­deo über FASD bei Kindern

FASD bei Erwachsenen

Pro­blem: Zu wenig Forschung

Pro­bleme: Schlechte Hilfe beim Arzt

Pro­blem: Nicht die rich­ti­gen Gesetze

Ergeb­nis: Schlechte Hil­fen und Angebote

FASD erken­nen

FASD bei Kin­dern erkennen

FASD bei Erwach­se­nen erkennen

Die wich­tigs­ten Wör­ter erklärt

FAS: Feta­les Alkoholsyndrom

AE: Alko­hol­em­bryo­pa­thie

pFAS: Par­ti­el­les Alkoholsyndrom

ARBD: Alko­hol­be­dingte Geburtsfehler

ARND: Alko­hol­be­dingte neu­ro­lo­gi­sche Entwicklungsstörung

FASD: Fetale Alkoholspekturmstörung

Mehr Infos auf ande­ren Internet-Seiten

Wie viele Men­schen bekom­men FASD?

Jedes Jahr kom­men etwa 10.000 Kin­der
mit FASD auf die Welt. Das ist viel zu viel. Denn man kann FASD ganz ein­fach ver­hin­dern. Man darf in der Schwan­ger­schaft
nur kei­nen Alko­hol trinken.

Die meis­ten Men­schen mit FASD brau­chen
ihr gan­zes Leben lang Hilfe. Sie schaf­fen den All­tag nicht alleine.

Alko­hol in der Schwangerschaft

Wenn eine Mut­ter Alko­hol trinkt, dann ist der Alko­hol in ihrem Blut. Aber sie teilt sich das Blut mit dem Kind im Bauch. So kommt der Alko­hol auch zum Kind.

Der Alko­hol ist einen Tag im Kör­per von der Mut­ter. Dann hat ihr Kör­per den Alko­hol abge­baut. Das geht im Kör­per vom Kind noch nicht so schnell. Darum ist der Alko­hol 3 bis 10 Tage
im Kör­per vom Kind. Das ist schlecht für die Ent­wick­lung vom Kind.

Woran erkennt man FASD?

Men­schen mit FASD haben im All­tag oft Pro­bleme:
Sie sind emp­find­lich. Sie haben keine Lust, etwas zu tun. Sie inter­es­sie­ren sich für nichts. Sie kön­nen nicht rich­tig
mit ande­ren Men­schen umgehen.

Das ist auch schlecht in ande­ren Lebens-Bereichen:

  • In der Schule
  • Bei der Ausbildung
  • Bei der Arbeit
  • Im All­tag und Haushalt

Men­schen mit FASD haben Probleme

  • mit sich selbst und ihrem eige­nen Körper.
  • mit ande­ren Menschen.
  • mit den ver­schie­de­nen Auf­ga­ben im Alltag.
  • mit dem Thema Sex.
  • mit der Seele.

Men­schen mit FASD haben viel öfter Pro­bleme, als andere Menschen:

  • Sie müs­sen öfter die Schule wechseln.
  • Sie leben öfter auf der Straße.
  • Sie haben öfter keine Arbeit.
  • Sie sind öfter Opfer oder Täter in einer Straftat.
  • Sie kön­nen ihr Leben nicht ohne Hilfe leben.

Pro­bleme am Körper

Men­schen mit FASD

  • wach­sen weni­ger oder langsamer.
  • haben Ver­än­de­run­gen im Gesicht.
    Zum Bei­spiel sieht die Ober­lippe anders aus.
  • haben Pro­bleme oder Schä­den an den Organen.
  • haben Pro­bleme mit Ner­ven.
    Zum Bei­spiel spü­ren sie kei­nen Schmerz.
  • haben immer wie­der Mittelohr-Entzündungen.
  • haben Behin­de­run­gen beim Sehen und Hören.

Pro­bleme im Gehirn

Men­schen mit FASD

  • haben eine schlechte Aufmerksamkeit.
  • haben ein schlech­tes Gedächtnis.
  • haben Pro­bleme mit der Sprache.
  • ver­hal­ten sich seltsam.
  • kön­nen nicht rich­tig
    mit ande­ren Men­schen umgehen.
  • schaf­fen den All­tag nicht ohne Hilfe.

Pro­bleme bei Auf­ga­ben im Alltag

An die­sen Pro­ble­men erken­nen Ärzte meis­tens, dass ein Mensch FASD hat:

Men­schen mit FASD schaf­fen viele Auf­ga­ben nicht,
die man im All­tag machen muss. So kön­nen sie nicht ohne Hilfe leben. Zum Beispiel:

  • Sie kön­nen nicht lange auf­merk­sam bleiben.
  • Sie ler­nen nur schlecht und
    sie ver­ges­sen viele Dinge wieder.
  • Sie kön­nen keine Pläne machen.
  • Sie kom­men mit Ver­än­de­run­gen nicht klar.
  • Sie tun Dinge, ohne dar­über nachzudenken.
  • Sie ver­ste­hen nicht die Gründe
    für schwie­rige Pro­bleme oder Situationen.

FASD bei Kindern

Erklär­vi­deo über FASD bei Kindern

In die­sem Video erklä­ren wir mit Bil­dern,
wie FASD bei Kin­dern aus­sieht. Sie fin­den das Video auch hier bei You­Tube.

Im Video geht es um Max. Max hat FASD. Wir schrei­ben hier auf, wel­che Pro­bleme Max wegen FASD hat.

Mit neuen Din­gen umgehen

Max kann immer nur eine Auf­gabe machen. Er muss sich anstren­gen, um auf­merk­sam zu blei­ben. Er kann nur schwer eine andere Auf­gabe anfangen.

Max hat sich an bestimmte Abläufe gewöhnt. Daran darf sich nichts ändern. Es soll immer alles gleich blei­ben:
Was er denkt und was er tut.

Max ärgert sich schnell. Er muss seine Wut dann rauslassen.

Dinge ler­nen und merken

Max ver­gisst Dinge, die er schon gelernt hat. Zum Bei­spiel das Einmaleins.

Max kann sich Dinge nicht mer­ken, die jeden Tag passieren.

Max kann sich Infos nur schlecht merken.

Auf­ga­ben pla­nen und auf­merk­sam bleiben

Max macht Auf­ga­ben nicht fertig.

Max kann nur für 10 Minu­ten auf­merk­sam sein. Er lässt sich leicht ablenken.

Max ver­liert seine Sachen oder wich­tige Zettel.

Max schafft seine eige­nen Pläne und Ziele nicht. Denn er kann nicht rich­tig ein­schät­zen, was er dafür tun muss. Zum Bei­spiel denkt Max viel­leicht:
Ich brau­che nur 2 Minu­ten, um mich fer­tig zu machen und bei der Schule zu sein.

Schritt für Schritt denken

Wenn Max eine schwie­rige Auf­gabe hat, lässt er wich­tige Schritte aus. Er tut dann etwas, ohne dar­über nachzudenken.

Max ver­gisst Dinge, die für seine Auf­gabe wich­tig sind.

Max kann Geschich­ten nicht
von Anfang bis Ende erzäh­len. Die Geschich­ten machen dann kei­nen Sinn mehr.

Max kann nicht gut pla­nen, wie er seine Zeit ein­tei­len muss. Er tut Dinge, die oft nicht so wich­tig sind.

Max schreibt sich nicht auf, wenn eine Sache beson­ders wich­tig ist.

Max kommt zu spät zu Treffen.

Erst nach­den­ken und beherrschen

Max lässt sich leicht ablen­ken. Er han­delt ein­fach, ohne dar­über nachzudenken.

Max kann nur schlecht abwar­ten, auch wenn das bes­ser für ihn ist. Zum Bei­spiel:
Er nimmt lie­ber sofort eine kleine Beloh­nung
als spä­ter eine große Belohnung.

Max kann nicht ein­schät­zen, wie man sich in wel­chen Situa­tio­nen ver­hal­ten muss.

Max ver­hält sich oft falsch
und kann sich nicht beherrschen.

Max kann nicht dar­über nach­den­ken, was durch seine Hand­lun­gen pas­siert. Das kann gefähr­lich für ihn und andere sein. Zum Bei­spiel spielt er viel­leicht mit Feuer. Max weiß nicht, dass Feuer gefähr­lich ist.

FASD bei Erwachsenen

Die kör­per­li­chen und geis­ti­gen Behin­de­run­gen bei FASD blei­ben für immer. Sie blei­ben das ganze Leben, auch wenn man erwach­sen ist.

Pro­blem: Zu wenig Forschung

Lei­der gibt es zu wenig For­schung
über FASD bei Erwach­se­nen. Darum wis­sen viele Men­schen nichts
von FASD bei Erwach­se­nen. Das ist schlecht für Erwach­sene mit FASD. Denn so gibt es keine guten Medi­ka­mente
oder The­ra­pien. Diese Men­schen schaf­fen ihren All­tag nicht selbst. Aber oft blei­ben sie mit ihren Pro­ble­men alleine.

Pro­bleme: Schlechte Hilfe beim Arzt

Oft gehen Erwach­sene mit FASD von Arzt zu Arzt. Ver­schie­dene Ärzte haben ver­schie­dene Ergeb­nisse, was den Erwach­se­nen mit FASD fehlt. Aber die Ärzte bemer­ken oft nicht, dass die Erwach­se­nen FASD haben. Darum geben die Ärzte oft fal­sche Medi­ka­mente
oder fal­sche Therapien.

Einige Erwach­sene mit FASD
haben auch see­li­sche Pro­bleme. Sie müs­sen dann immer wie­der
in psych­ia­tri­sche Behand­lung. Aber davon geht es ihnen nicht bes­ser. Denn bei FASD gibt es noch viel mehr Pro­bleme. Die Ärzte den­ken dann:
Die Per­son mit FASD ist selbst Schuld.
Die Per­son strengt sich nicht rich­tig an
Die Per­son glaubt selbst nicht dass sie krank sind.

Aber Erwach­sene mit FASD
kön­nen sich nicht ein­fach so ver­än­dern. Darum ist die Behand­lung von see­li­schen Pro­ble­men
dann sehr schwie­rig. Die Ärzte müs­sen von FASD wissen.

Mehr Infos über FASD bei see­li­schen Pro­ble­men fin­den Sie hier auf unse­rer Seite.

Pro­blem: Nicht die rich­ti­gen Gesetze

Men­schen mit FASD brau­chen im All­tag viel Hilfe. Freunde und Fami­lie wis­sen das. Darum muss es eine Betreu­ung geben, die immer für die Men­schen mit FASD da ist.

Lei­der ist das oft nicht mög­lich
wegen den Geset­zen zur Selbst­be­stim­mung. Darum ist so eine Betreu­ung nur sel­ten erlaubt.

Ergeb­nis: Schlechte Hil­fen und Angebote

Alle diese Pro­bleme zei­gen:
Fach­leute erken­nen FASD oft nicht. Dann gibt es nicht die rich­ti­gen Medi­ka­mente, Hil­fen und Ange­bote. Men­schen mit FASD bekom­men dann
noch wei­tere Pro­bleme: Sie ver­lie­ren ihre Woh­nung. Sie ver­lie­ren ihre Arbeit. Sie haben mit Straf­ta­ten zu tun.

So kön­nen Men­schen mit FASD nicht gut leben. Sie kön­nen nicht über­all dabei sein und mitmachen.

Es muss bes­sere Hil­fen und Ange­bote geben. Das hilft Men­schen mit FASD, ihren Fami­lien und Freun­den. Und das hilft auch dem Land. Denn Medi­ka­mente und The­ra­pien
für das ganze Leben kos­ten viel Geld. Das Land muss das Geld bezah­len. Es soll keine The­ra­pien geben, die den Men­schen gar nicht helfen.

FASD erken­nen

Ärzte kön­nen FASD nur bei Kin­dern gut erken­nen. Bei Erwach­se­nen müs­sen die Ärzte wis­sen: Hat die Mut­ter in der Schwan­ger­schaft
Alko­hol getrun­ken?
Nur dann kön­nen die Ärzte sicher sagen, ob jemand FASD hat.

Wenn die Ärzte das nicht wis­sen, müs­sen sie 2 Hin­weise für FASD fin­den. Nur mit die­sen Hin­wei­sen kön­nen die Ärzte sagen, ob jemand FASD hat. Es müs­sen 2 von die­sen Hin­wei­sen sein:

  • Die Per­son ist vor oder nach der Geburt
    nicht rich­tig gewachsen.
  • Die Per­son hat Pro­bleme mit den Ner­ven
    und dem Gehirn.
  • Die Per­son hat Ver­än­de­run­gen im Gesicht,
    die es bei FASD häu­fig gibt.

Ver­än­de­run­gen am Kör­per durch FASD
erkennt man am bes­ten bei Kin­dern. Bei Erwach­se­nen sieht man
die Ver­än­de­run­gen am Kör­per nicht mehr gut. Aber:
Ein Kind kann auch FASD haben, wenn es keine Ver­än­de­run­gen am Kör­per hat. Man kann FASD auch in ande­ren Berei­chen erkennen:

  • wenn das Kind sich schlecht entwickelt.
  • wenn das Kind schlecht spricht oder hört.
  • wenn das Kind weni­ger schlau ist.
  • wenn das Kind hyper­ak­tiv ist.
  • wenn das Kind Autis­mus hat.

Oft erken­nen die Ärzte FASD nicht.
Die Ärzte den­ken dann an andere Krank­hei­ten
oder Behin­de­run­gen. Denn einige Pro­bleme bei FASD sind wie die Pro­bleme bei ADHS.

FASD bei Kin­dern erkennen

Es gibt in Deutsch­land einige Kli­ni­ken und Ärzte, die sich sehr gut mit FASD aus­ken­nen. Sie kön­nen FASD gut erken­nen
und kön­nen die Kin­der gut behan­deln. Wir haben eine Liste mit den Klin­ken und Ärz­ten. Sie fin­den die Liste hier zum Her­un­ter­la­den:
Liste von FASD-Fachzentren und Fachärzten

Die Liste ist nicht in Leich­ter Sprache.

FASD bei Erwach­se­nen erkennen

Es gibt nun auch schon bes­sere Unter­su­chun­gen
für Erwach­sene mit FASD. Diese Ange­bote gibt es:

  • Die FASD-Sprechstunde vom Son­nen­hof e.V. in Berlin
  • Die FAS-Ambulanz von der Tages­kli­nik Walstedde
  • Das LVR-Klinikum in Essen

Wir pla­nen das auch
für das FASD-Fachzentrum Ham­burg. Es soll hier eine Stelle geben, wo wir Erwach­sene auf FASD unter­su­chen kön­nen. Dazu soll es dann auch alle wei­te­ren Ange­bote
für die Betreu­ung geben.

Ärzte sol­len sicher erken­nen kön­nen, ob jemand FASD hat. Erst dann kann man The­ra­pien gut pla­nen. Das ist auch wich­tig für die Eltern oder
für die Pflege-Familien. Denn so wis­sen sie end­lich, was ihrem Kind fehlt.

Diese Hin­weise sind für Ärzte wich­tig, wenn sie FASD erken­nen wollen:

Das Kind ist vor oder nach der Geburt
nicht rich­tig gewachsen.

Das Kind hat Ver­än­de­run­gen im Gesicht. Zum Beispiel:

  • Die Ober­lippe ist sehr schmal.
  • Die Fal­ten zwi­schen Nase und Ober­lippe fehlen.
  • Der Abstand zwi­schen den Augen­li­dern ist kleiner.

Man sieht diese Ver­än­de­run­gen bei Kin­dern bes­ser. Wenn man wächst und erwach­sen wird, ist das Gesicht wie­der anders.
Dann sieht man die Ver­än­de­run­gen durch FASD
nicht mehr gut. Darum sol­len Erwach­sene Fotos von sich als Kind
mit zum Arzt brin­gen. Dann kann der Arzt FASD bes­ser erkennen.

Das Kind hat Pro­bleme mit den Ner­ven
und dem Gehirn. Das erkennt man an ver­schie­de­nen Pro­ble­men. Zum Beispiel:

  • Das Kind ist weni­ger schlau.
  • Das Kind hat Epilepsie.
  • Der Kopf vom Kind ist zu klein.
  • Das Kind lernt die Spra­che schlechter.
  • Das Kind kann nicht gut
    mit den Hän­den umgehen.
  • Das Kind ist nicht aufmerksam.
  • Das Kind schafft Auf­ga­ben im All­tag nicht.
  • Das Kind kann nicht gut
    mit ande­ren Men­schen umgehen.

Die Mut­ter vom Kind hat
in der Schwan­ger­schaft Alko­hol getrun­ken. Lei­der kann man das oft nicht sicher sagen. Viel­leicht kann man die Eltern nicht fra­gen, weil das Kind bei einer Pflege-Familie lebt. Oder die Eltern lügen, weil sie sich schämen.

Das alles gehört zur Unter­su­chung von FASD:

  • Der Arzt schreibt alle Pro­bleme auf, die man mit der Gesund­heit hatte.
  • Der Arzt macht Gehirn-Tests.
  • Der Arzt macht Fra­ge­bö­gen
    über das Ver­hal­ten vom Kind.

Oft bekom­men Ärzte aber trotz­dem
andere Ergeb­nisse als FASD. Denn Men­schen mit FASD haben oft
noch andere Gen-Störungen oder Krank­hei­ten. Dann muss man eine Gen-Untersuchung machen. Und der Arzt soll Augen, Herz und Niere unter­su­chen. Denn Alko­hol in der Schwan­ger­schaft
kann diese Organe schädigen.

Mit den Ergeb­nis­sen prüft der Arzt, wel­che FASD-Behinderung es genau gibt:

  • FAS
    Das heißt lang: Feta­les Alkoholsyndrom.
  • pFAS
    Das heißt lang: Par­ti­el­les feta­les Alkoholsyndrom.
  • ARND
    Das heißt lang: Alko­hol­be­dingte
    neu­ro­lo­gi­sche Entwicklungsstörung.

Ach­tung: Man denkt viel­leicht:
pFAS ist nicht so schlimm wie FAS. Aber das stimmt nicht. Die Pro­bleme sind gleich schlimm. Nur die Namen sind ver­schie­den, weil man für pFAS weni­ger Hin­weise fin­den muss.

Für FAS muss man alle 4 Hin­weise fin­den. Für pfAS muss man 3 Hin­weise fin­den. Für ARND muss man 2 Hin­weise finden.

Das heißt also nicht,

  • dass man mit FAS mehr Pflege braucht.
  • dass man mit pFAS weni­ger Pflege braucht.
  • dass die Behin­de­rung bei ARND
    weni­ger schlimm ist.

Die Ergeb­nisse vom Arzt sind wich­tig. Denn mit die­sen Ergebnissen

  • kennt die Fami­lie end­lich das Problem.
  • kann der Arzt die rich­ti­gen The­ra­pien planen.
  • kann das Kind in eine pas­sende Schule.
  • kann die Fami­lie Geld als Hilfe beantragen.

Für die wei­tere Hilfe sol­len dann
ver­schie­dene Fach­leute zusam­men arbeiten:

  • Ärzte
  • Bera­ter, die sich mit FASD auskennen.
  • Psy­cho­lo­gen, die sich mit FASD auskennen.

Die wich­tigs­ten Wör­ter erklärt

Wir benut­zen ver­schie­dene Wör­ter
für ver­schie­dene Schä­di­gun­gen und Behin­de­run­gen. Hier erklä­ren wir die Wör­ter noch­mal kurz:

FAS: Feta­les Alkoholsyndrom

Ein ande­rer Name ist: AE. Das ist kurz für: Alko­hol­em­bryo­pa­thie. FAS ist eine Schä­di­gung
durch Alko­hol in der Schwan­ger­schaft. Diese Schä­di­gung geht nie mehr weg. Men­schen mit FAS haben
kör­per­li­che und geis­tige Behinderungen.

AE: Alko­hol­em­bryo­pa­thie

Das war frü­her der Name für FAS.

Der Name AE stand viele Jahre in einer Samm­lung, die über­all auf der Welt gül­tig ist. In der Samm­lung ste­hen Infos
zu vie­len ver­schie­de­nen Krank­hei­ten. So wis­sen Ärzte genau, wie sie wel­che Krank­heit nen­nen müs­sen. Die Samm­lung heißt ICD-10.

Seit dem 1. Januar 2022 gibt es die neue ICD-11.
Nun steht in der Samm­lung end­lich FASD
als Krank­heit wegen Alko­hol in der Schwan­ger­schaft.
Lei­der feh­len noch die ver­schie­de­nen For­men
FAS, pFAS und ARND.

pFAS: Par­ti­el­les Alkoholsyndrom

Men­schen mit pFAS haben geis­tige Behin­de­run­gen. Ver­än­de­run­gen am Kör­per gehö­ren nicht
zu den Hin­wei­sen für pFAS. Trotz­dem kön­nen diese Men­schen
genauso schlimme Pro­bleme haben.

ARBD: Alko­hol­be­dingte Geburtsfehler

Men­schen mit ARBD haben seit der Geburt
Pro­bleme mit Orga­nen. Und Teile vom Kör­per wach­sen ver­än­dert. Das alles kann man aber nur ARBD nen­nen, wenn der Arzt weiß:
Die Mut­ter hat in der Schwan­ger­schaft
Alko­hol getrunken.

Viel­leicht waren die Organe vom Kind schon fer­tig, als die Schwan­gere Alko­hol getrun­ken hat. Dann ist am Kör­per vom Kind nicht so viel
oder gar nichts ver­än­dert. Aber das Kind kann immer noch andere Pro­bleme haben. Zum Beispiel

  • Pro­bleme mit dem Nerven.
  • Pro­bleme mit dem Gehirn.
  • Pro­bleme mit dem Verhalten.

ARND: Alko­hol­be­dingte neu­ro­lo­gi­sche Entwicklungsstörung

Frü­her war der Name: FAE. Das ist kurz für: Feta­ler Alko­hol­ef­fekt. Men­schen mit ARND haben Pro­bleme
mit den Ner­ven und dem Gehirn. Das kann man aber nur ARND nen­nen, wenn der Arzt weiß:
Die Mut­ter hat in der Schwan­ger­schaft
Alko­hol getrunken.

Ver­än­de­run­gen am Kör­per gehö­ren nicht
zu den Hin­wei­sen für ARND.

Es kann nur ARND sein, wenn der Arzt einen von die­sen Hin­wei­sen findet:

  • Das Kind hat einen klei­nen Kopf.
  • Das Kind hat Ver­än­de­run­gen im Gehirn.
  • Das Kind kann nicht gut
    mit den Hän­den umgehen.
  • Das Kind hört schlecht.
  • Das Kind läuft seltsam.

Viel­leicht ver­hält sich das Kind auch anders:

  • Es ist schlecht in der Schule.
  • Es spricht schlecht.
  • Es kann sich Dinge nur schlecht vorstellen.
  • Es kann nur schlecht rechnen.
  • Es kann sich nicht beherrschen.
  • Es kann nicht mit ande­ren Men­schen umgehen.
  • Es kann nicht gut auf­merk­sam bleiben.
  • Es kann sich Dinge nicht gut merken.
  • Es kann Dinge nicht gut einschätzen.

FASD: Fetale Alkoholspekturmstörung

FAS, FAE, pFAS, ARND und ARBD sind alle ver­schie­dene Behin­de­run­gen. Aber sie sind sich sehr ähn­lich
und sie haben alle den glei­chen Grund:
Alko­hol in der Schwan­ger­schaft. Darum gibt es für die Behin­de­run­gen
zusam­men den Namen: FASD.

Mehr Infos auf ande­ren Internet-Seiten

Es gibt noch mehr Infos über FASD von ande­ren. Wir haben eine Liste mit Internet-Seiten, Ange­bo­ten, Büchern und Fil­men. Sie fin­den hier die Liste.

Die Liste ist nicht in Leich­ter Sprache.

Der Text in Leich­ter Spra­che ist von:
© Büro für Leichte Spra­che,
Lebens­hilfe für Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung Bre­men e.V., 2022.
Das Sie­gel ist von:
Deut­sche Gesell­schaft für Leichte Spra­che eG.
Die Bil­der sind von:
© Lebens­hilfe für Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung Bre­men e.V.
Illus­tra­tor Ste­fan Albers.