Inter­na­tio­na­ler Tag des alko­hol­ge­schä­dig­ten Kindes

Am 09.09.2023 jährt sich zum 24. Mal „der inter­na­tio­nale Tag des alko­hol­ge­schä­dig­ten Kin­des“. 1999 wurde zum ers­ten Mal der Men­schen gedacht, die durch Alko­hol­kon­sum in der Schwan­ger­schaft geschä­digt wur­den. FASD (Fetal Alco­hol Spec­trum Dis­or­ders) oder auch Fetale Alko­hol­spek­trums­tö­run­gen kön­nen durch Alko­hol­kon­sum in der Schwan­ger­schaft aus­ge­löst werden.

Es han­delt sich hier­bei um eine irrever­si­ble Schä­di­gung des zen­tra­len Nervensystems.

Ein eigen­stän­di­ges Leben in unse­rer Gesell­schaft ist den meis­ten Men­schen mit FASD nicht möglich.

Sie benö­ti­gen ein Leben lang Unterstützung.

Durch den kom­plet­ten Ver­zicht auf Alko­hol (0,0) wäh­rend der Schwan­ger­schaft kann FASD ver­hin­dert werden.

Die Fach­ex­per­ten in Deutsch­land gehen von 1 % bis 2 % aller Gebur­ten aus, die mit Feta­len Alko­hol­spek­trums­tö­run­gen zur Welt kom­men. Dies bedeu­tet für Ham­burg, dass jedes Jahr 250 bis 500 Kin­der mit FASD gebo­ren werden.

Bis heute ist die Ver­sor­gung für Men­schen mit FASD lückenhaft.

Für Erwach­sene gibt es kaum Anlauf­stel­len, Unter­stüt­zungs­an­ge­bote oder Dia­gno­se­mög­lich­kei­ten. Auch adäquate Betreu­ungs­wohn­for­men für Kin­der und Jugend­li­che gibt es im Bereich der Jugend­hilfe so gut wie über­haupt nicht.

So pas­siert es immer wie­der, dass Men­schen mit FASD in Gefäng­nis­sen, Psych­ia­trien oder in der Obdach­lo­sig­keit landen.

Das FASD-Fachzentrum Ham­burg e.V. ist dank einer Pro­jekt­fi­nan­zie­rung durch die „Aktion Mensch“ seit 01.06.2023 mit Tobias Wolff und Timm Theen als haupt­amt­li­che Mit­ar­bei­ter am Werk und betreibt unter ande­rem Auf­klä­rung zum Thema FASD.

Wir leis­ten Ver­net­zungs­ar­beit und machen es uns zur Auf­gabe, die Lebens­um­stände der Betrof­fe­nen und Ange­hö­ri­gen von FASD zu verbessern.

Hel­fen Sie mit!

Titel­bild: Rike  / pixelio.de