Im Rahmen der Kampagne HAPPY BABY NO ALCOHOL stellt der gemeinnützige Verein HAPPY BABY INTERNATIONAL e.V. eine Petition zur Anerkennung von FASD als Behinderung. Auch das FASD-Fachzentrum Hamburg setzt sich für die Anerkennung von FASD als Behinderung ein und steht dazu mit Akteuren aus der Hamburger Politik im Dialog. Wir unterstützen aus diesem Grund ausdrücklich diese sehr wichtige Petition. Jede Unterschrift zählt!
Der Aufruf zur Petition als Zitat:
„Der gemeinnützige Verein HAPPY BABY INTERNATIONAL e.V., hat die Kampagne HAPPY BABY NO ALCOHOL ins Leben gerufen und kämpft für eine bundesweite Anerkennung, dass fetale Alkoholschäden als Behinderung gelten.
DAFÜR BRAUCHEN WIR DEINE STIMME !
Das Fetale Alkoholsyndrom ist wenig sichtbar. Es sind vor allem geistige Behinderungen, verursacht durch Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft. Die Kinder, die mit fetalen Alkoholschäden auf die Welt kommen, haben ein Leben lang unter diesen Behinderungen zu leiden. 1, 6 Millionen Menschen* sind in Deutschland davon betroffen. Jedes Jahr wieder kommen über 10.000 betroffenen Babys dazu. Trotzdem gilt das Fetale Alkoholsyndrom nicht als Behinderung, ist nicht in der Versorgungsmedizinverordnung (VersMedV) gelistet.
WARUM DAS ABER DRINGEND NOTWENDIG IST :
Ohne die Anerkennung als Behinderung fehlt es allerorten an Verständnis, dass die betroffenen Menschen Hilfe und Unterstützung brauchen. Kaum einer von ihnen ist in der Lage, ein Leben in Selbständigkeit zu führen.
Schon als kleine Kinder brauchen sie Therapien, später Kindergarten- und Schulbegleiter, im Erwachsenenleben Hilfe im täglichen Leben, Begleitung bei der Ausbildung oder der Arbeit, Unterstützung bei Behördengängen, beim Arbeitsamt und bei Verhandlungen mit der Krankenkasse.
Denn Menschen mit fetalen Alkoholschäden sind vor allem kognitiv sowie im sozial-emotionalen Verhalten extrem eingeschränkt. Ihre Aufnahmefähigkeit ist begrenzt, ebenso wie die Gedächtnisfähigkeit. Fast allen fehlt das Zeitgefühl und der Orientierungssinn. Viele leiden unter ständiger innerer Unruhe, schwerem Impulskontrollverlust, gefolgt von ekzessiven Wutanfällen, die ihre Angehörigen an den Rand der Belastbarkeit bringen.
Und so brauchen auch die Eltern, Adoptiv- und Pflegeeltern Hilfe und Unterstützung, ohne die sie auszubrennen drohen.
Das Fetale Alkoholsyndrom ist gesellschaftlich bisher nicht anerkannt. Fakt ist:
80% der Betroffenen landen unbeachtet am Rande der Gesellschaft – in der Obdachlosigkeit, in der Psychiatrie, dem Gefängnis oder im Drogen- und Prostitutionsmilieu, viele begehen Suizid**
DAS DARF SO NICHT WEITERGEHEN !
*Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen
**World Health Organization”
Bild: HAPPY-BABY-NO-ALCOHOL