Tobias Wolff, Gründungsmitglied und Projektleitung.
Als Vater von drei Pflegekindern bin ich seit 2005 im Hamburger Pflegekinderwesen unterwegs. Durch die FASD-Diagnose bei einem unserer Pflegekinder habe ich selbst – zum Teil leidvolle – Erfahrungen gemacht, wie mit dem Thema FASD umgegangen bzw. nicht umgegangen wird. Um dies im positiven Sinne beeinflussen und letztlich verbessern zu können, habe ich mich entschlossen, mit anderen Angehörigen und Fachleuten das FASD-Fachzentrum Hamburg zu gründen.
Selbst habe ich 15 Jahre an einer Stadtteilschule in Hamburg als Tutor gearbeitet und bin mit dem Thema Inklusion und Schule gut vertraut.
Ich habe die Ausbildung zur FASD-Fachkraft absolviert und möchte mich und meine Kompetenzen vor allem für den Bereich Kinder, Jugendliche und das Pflegekinderwesen einsetzen. Eines meiner Ziele ist es, in Ämtern und Einrichtungen ein Bewusstsein für FASD zu schaffen und bei den Angehörigen und Umgangspersonen, die mit von FASD betroffenen Kindern und Jugendlichen leben, für mehr Akzeptanz und Verständnis zu sorgen. Des Weiteren möchte ich erreichen, dass Pflegeeltern finanziell besser unterstützt werden, gerade wenn sie durch die Diagnose FASD gezwungen sind, ihre Arbeitszeit zu reduzieren oder gänzlich niederzulegen.
Ich erlebe täglich selbst, mit wieviel Energieaufwand es verbunden ist, einen guten Rahmen für ein Kind mit FASD zu schaffen und langfristig zu erhalten. Ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass es sich überaus lohnt, diesen mühsamen Weg mit unserem Jungen zu gehen.