Bea­trix Sünje Börensen

Bea­trix Sünje Bören­sen, Vorstandsmitglied. 

lch bin Mut­ter eines Pfle­ge­sohns, bei dem kurz nach der Ein­schu­lung im Jahr 2021 FASD dia­gnos­ti­ziert wurde. Ein typi­scher Zeit­punkt für das Auf­fal­len der damit ver­bun­de­nen Beson­der­hei­ten. Hätte ich nicht zufäl­lig zeit­gleich den Zei­tungs­ar­ti­kel Ein fol­gen­schwe­rer Schluck in der SHZ gele­sen, würde ich ver­mut­lich heute noch rät­seln, warum mein Pfle­ge­sohn so anders ist.

Auch dies ist kein Ein­zel­schick­sal. Sehr häu­fig sind der Dia­gnose FASD schon zahl­lose Besu­che bei Ergo­the­ra­peu­ten, Logo­pä­den und Kin­der­ärz­ten vor­aus­ge­gan­gen. Aber nie­mand hat die losen Enden zusam­men­ge­fügt und das große Ganze dahin­ter gese­hen. Beson­ders bedau­er­lich, da eine mög­lichst frühe Dia­gnose wich­tig ist, um den Betrof­fe­nen das Leben zu erleich­tern und Fol­ge­schä­den zu vermeiden.

Daher treibt mich das ver­brei­tete Nicht­wis­sen über das Fetale Alko­hol­syn­drom an. Und auch wie
gefähr­lich ein ein­zi­ges Glas Wein wäh­rend einer Schwan­ger­schaft sein kann.

Die Unsicht­bar­keit die­ser Behin­de­rung, die Irrever­si­bi­li­tät mit ihren lebens­läng­lich ver­hee­ren­den
Fol­gen für die Betrof­fe­nen und natür­lich die abso­lute Ver­meid­bar­keit müs­sen mehr in das
Bewusst­sein der Öffent­lich­keit gerückt werden.

Aber ich möchte auch Mut machen. Durch ein ver­ständ­nis­vol­les fami­liä­res Umfeld mit zusätz­li­cher
Unter­stüt­zung durch Ärzte, Schu­len, Ämter und Behör­den sind posi­tive Ent­wick­lun­gen möglich.

Dazu aber bedarf es inten­si­ver Auf­klä­rung und guter Vernetzung.

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